„Wir sind doch nur ein kleines Startup, uns passiert das nicht.“ Wenn du so denkst, unterschätzt du die größte Gefahr im digitalen Zeitalter: Cyberangriffe. Denn niemand ist zu klein, um gehackt zu werden.
Die größte Schwachstelle?
Nicht die Technik, sondern der Mensch!
Cybersecurity wird oft mit mysteriösen Hackern in Kapuzenpullis assoziiert, irgendwo im dunklen Keller. Dabei sitzt die größte Gefahrenquelle oft direkt bei dir.
Weder in der Schule noch im Studium lernen wir, wie man Phishing-Mails erkennt. Warum sollten wir also erwarten, dass Mitarbeiter*innen mit abgeschlossener Ausbildung automatisch wissen, wie sie damit umgehen sollen?
Unwissentlich wird dein Team dadurch zum größten Einfallstor für Cyberkriminelle – sei es durch Phishing-Mails, schwache Passwörter oder einfach unachtsames Verhalten.
Startups sind offen und dadurch verwundbar
Viele Startups nutzen Cloud- und SaaS-Lösungen und verzichten auf eine klassische IT-Infrastruktur. Das ist vorteilhaft, da ihre Daten bei den Anbietern und nicht im eigenen Unternehmen liegen. Jeder Rechner steht für sich, ohne vernetztes Filesystem oder Active Directory. Paradoxerweise macht das Startups sicherer als etablierte Unternehmen mit gewachsenen Netzwerkstrukturen. Angreifer kommen meist nur an einen einzelne Rechner, nicht aber an das gesamte Netzwerk.
Und doch, an einen ‘Startup-Rechner’ zu kommen, ist meist unverschämt einfach. IT-Socializer und Cybersecurity Experte Reinhold Nawroth geht dafür direkt ins Startup-Büro. Seiner Erfahrung nach ist das unter anderem deshalb ein Kinderspiel, weil Founder gerne nützliche Details auf sozialen Medien teilen. Auf LinkedIn posten Führungskräfte über Urlaube, Kunden und Bürokultur. Infos, die mehr als genug sind, um sich als vertrauenswürdiger Besucher ausgeben.
„Und da hatte ich schon Situationen, da wirst du reingebeten und die sagen, hey komm, setz dich doch dahin und hey Kaffee kannst du dir da hinten nehmen. Und dann sitz ich da und die verraten mir das WLAN-Passwort.”
Die sehr offene Kultur in Startups, ist einerseits ihre große Stärke, auf der anderen Seite macht sie es für Hacker aber extrem leicht, wie ein heißes Messer durch die Butter durchzukommen.
Ufff. Angriff gelungen – was tun?
Wenn der Ernstfall eintritt:
- Ruhe bewahren. Panik hilft keinem.
- Polizei und Cybercrime Helpline (unter 01 4000-4006) informieren
- Backups sichern.
- Einbruchsstelle analysieren.
Mit Backup?
Restore und weiter geht’s.
Ohne Backup?
Willkommen beim Verhandeln mit professionell organisierten Cyberkriminellen.
Damit es aber erst gar nicht zu einem unnötigen Hacker-Angriff kommt, sollten IT-Security-Awareness-Systeme gemacht werden. Diese sind Gold wert. Sie schicken simulierte Phishing-Mails und analysieren das Verhalten der Mitarbeiter. Fehler werden erkannt und in Schulungen verständlich erklärt.
Ein Startup, das derlei Schulungen anbietet ist zum Beispiel der SCALEup Member Clickwise. Das Unternehmen bietet Cybersicherheitslösung speziell für KMUs und trainiert, worauf es wirklich ankommt – den Faktor Mensch.
3 Cybersecurity-Tipps, die jedes Startup kennen muss
- Backups, Backups, Backups!Und zwar regelmäßig – und getrennt vom Hauptsystem.
- Sicherheitsupdates einspielen.Klingt banal, rettet dein Unternehmen.
- Gesunder Menschenverstand.Keine Bank verschickt Mails mit schlechtem Deutsch und dubiosen Links. Wenn’s komisch aussieht – ist es das auch.
Fazit: Cybersecurity ist Pflicht
Wenn du dein Startup skalieren willst, brauchst du digitale Sicherheit. Und das beginnt nicht mit Firewalls oder Virenscannern, sondern mit Awareness im Team.
Denn am Ende entscheidet nicht die Technologie, ob du gehackt wirst – sondern, ob dein Team vorbereitet ist.
Bonus-Tipp für Founder:
Du möchtest mehr über das Thema Cybersecurity erfahren und wissen, wie du dich schützen kannst? Hör dir jetzt den SCALEup Talk mit Reinhold Nawroth an und sei gewappnet.

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