Der Health Hub Vienna Innovation Day am 17.September 2020 präsentierte sich als Plattform für ein brisantes Thema: Sollen durch COVID-19 „erzwungene“ Lösungen beibehalten und vielleicht sogar weiterentwickelt werden oder sollen wir eine Rückkehr zur „alten“ Normalität, zum „business as usual“ anstreben?
Gemeinsam mit dem Dachverband der Österreichischen Sozialversicherungen lud der Health Hub Vienna Expertinnen und Experten, allesamt Insider des österreichischen Gesundheitswesens zum Innovation Day. Ziel war, neue Ideen und Möglichkeiten zur Digitalisierung des Gesundheitswesens zu diskutieren und das Whitepaper „COVID-19 – eine Chance für das Gesundheitssystem in Österreich“ vorzustellen.
Die Pandemie löste eine Reihe von Innovationen und kreativen Lösungen aus – weil sie plötzlich unabdingbar waren. Viele der neuen Lösungen bewähren sich – zeigen die Notwendigkeit von Digital Health und gleichzeitig das große Potential Österreichs, aufgrund seiner einzigartigen Größe und Position im DACH-Raum führend in diesem Bereich zu sein.
„Wir als Health Hub Vienna haben es uns gemeinsam mit unseren Partnern zur Aufgabe gemacht, eine treibende Kraft bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems in Österreich und in Europa einzunehmen.“ betonte Dr. Irene Fialka, CEO INiTS & Managing Director Health Hub Vienna in ihrem Begrüßungsstatement.
DI Martin Brunninger, MEng, MSc, Generaldirektor des Dachverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger wies in seiner Eröffnung darauf hin, dass „die jüngste Zeit die unbestreitbare Notwendigkeit digitaler Gesundheitslösungen in der Gesundheitsversorgung weltweit deutlich gemacht hat.
Es besteht ein starker Konsens darüber, dass gerade in den letzten sechs Monaten massives Wachstum stattgefunden hat. Die Interessenvertreter sind der Meinung, dass es wichtig ist, diesen Fortschritt zu bewahren und aktiv eine neue Normalität zu schaffen.“
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung diskutierten am Podium:
- Nora Blum, PhD, Mitgründerin und CEO, Selfapy (virtuell)
- Dr. Andrea Vincenzo Braga, MBA, Vizepräsident TELEMED Österreich (Österreichische Gesellschaft für Telemedizin), MD und Telemedizin-Unternehmer (virtuell)
- DI Martin Brunninger, MEng, MSc, Generaldirektor des Dachverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger
- MMag. Michael Hackl, Digitalisierungskoordinator ITSV (Sozialversicherung IT-Services)
- DI Dr. Günter Rauchegger, MBA, Geschäftsführer ELGA, Elektronische Patientenakte
- Dr. Reka Szentgyörgyi, Leitende Oberärztin der Radiologie, Privatklinik Rudolfinerhaus
Drei konkrete Showcases zeigten bereits erfolgreiche Lösungen und Startup/Corporate-Kooperationen in Österreich:
- SCARLETRED – ein internationales Tele-Dermatologie-Unternehmen, das neuartige Produkte für anspruchsvolle Anwendungen in der digitalen Analyse und therapeutischen Behandlung von Hautkrankheiten liefert. Sie arbeiten gemeinsam mit Novartis Oncology an der Optimierung des Therapiemanagements in einer bestimmten Krebserkrankung.
- wellabe – ermöglicht es den Menschen, Vitalparameter zu erfassen, Gesundheits-Check-ups umzusetzen und ihre eigene Gesundheit richtig zu verstehen und aktiv zu gestalten. Gemeinsam mit Uniqa bringen sie eine mobile Lösung in Unternehmen, um bequem und effizient für die MitarbeiterInnen-Gesundheit zu sorgen.
- docdok.health – das „Netflix des Gesundheitswesens“ nutzt das Potential patientengenerierter Daten, um personalisierte Gesundheitslösungen zu ermöglichen und anzubieten. Evidenzbasiert und kosteneffizient. Gemeinsam mit der Vinzenz Gruppe konnten sie so den Ambulanzbetrieb nach Hause verlagern und die ärztliche Betreuung unter Einhaltung der gebotenen Datensicherheit digital zur Verfügung stellen.
Die hybride Veranstaltung mit wenigen TeilnehmerInnen vor Ort zog über 200 ZuseherInnen an, die dem Livestream und den verschiedenen Präsentationen und Networking-Sessions online folgen konnten.